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Irmgard Hummel-Kaschube
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Die gute Botschaft:
Auch Hausstaubmilbenallergiker können unter den Naturprodukten Federn und Daunen problemlos und wohlig schlafen!


Hausstaubmilbenallergiker und Federbetten - passt das zusammen?


Irmgard Hummel-Kaschube


Die winzigen Hausstaubmilben, nur 0,1 bis 0,5 mm lang, sind natürliche Begleiter des Menschen, die überall in allen Wohnräumen angesiedelt sein können.

Zur Vermehrung bevorzugen die Milben ein besonderes Mikroklima, nämlich hohe Luftfeuchte größer 55 % und Temperaturen über 30°C.

Die bevorzugte Nahrung dieser Lebewesen sind kleine Haut- und Haarteilchen, die sich in jeder Textiloberfläche einer Wohnung finden lassen, wie z.B. Teppiche, Polster, Kuscheltiere, Gardinen oder Textiltapeten.




Zusammengefasst gelten heute folgende Erkenntnisse:

  1. Milben können überall in der Wohnung auftreten
    Immer dort, wo sich Haut- und Haarteilchen ablagern können und als Nahrungsquelle dienen. Betroffen sind alle Textiloberflächen.
    Allergene sind die Ausscheidungen der Milben.

  2. Wirksamste Abhilfe ist in allen Fällen Sauberkeit
    Den Milben wird so die Nahrung entzogen.

  3. Relativ trockenes Umgebungsklima
    Z.B. durch Stoßlüften oder Auslüften der Textilien an frischer, sauerstoffreicher Luft, verschlechtert die Lebensbedingungen für die Milben.

  4. Und was die Bettwäsche betrifft:
    Sollten doch mal einige Milben durch die Bettwäsche dringen, finden sie an der federdichten Umhüllung eine nahezu undurchdringliche Barriere.




Diese Fragestellung war auch Thema verschiedener Forschungsarbeiten und Veröffentlichungen.
Hier eine Auswahl:



Dr. Hans Jürgens, Kiel 1992

Prof. Dr. Dr. Hans W. Jürgens, Forschungsgruppe Industrie-Anthropologie, Neue Universität, Kiel "Ökologische Untersuchungen zur Hausstaubmilbenallergie"

Prof. Dr. Dr. Hans Jürgens, Leiter des Instituts für Industrie-Anthropologie an der Universität Kiel, führte 1992 eine Studie mit 700 Feldversuchen durch. Darin untersuchte er den Milbenbefall in mit Daunen und Federn gefüllten Bettwaren mit folgenden Ergebnissen:

"Immer wieder wird ein Zusammenhang behauptet zwischen dem Auftreten allergischer Reaktionen auf Hausstaubmilben und der Verwendung federn- oder daunengefüllter Bettwaren.
Viele Ärzte und Textilexperten raten allergiegefährdeten Patienten und Kunden generell dazu, diese Bettwaren gegen solche mit anderen Füllmaterialien auszuwechseln.

Aufgrund neuer wissenschaftlicher Ergebnisse muss dieses Vorurteil über negative Eigenschaften von Daunen- und Federbetten jedoch vollständig revidiert, ja sogar ins Gegenteil umgekehrt werden.
Nach repräsentativen Untersuchungen in Mitteleuropa, bei denen Hunderte von Wohnungen, Schlafzimmern, Betten, Bettdecken und Kopfkissen auf Hausstaubmilbenbefall und Allergengehalt überprüft wurden, steht fest:

Federn- und daunengefüllte Bettdecken und Kopfkissen sind kein bevorzugter Aufenthaltsort für Hausstaubmilben.
Innerhalb dieser Bettwaren finden sich bei normaler Pflege praktisch keine Milben, da das dichte Hüllengewebe eine nahezu undurchdringliche Barriere für diese Tiere ist.

Die für den Menschen günstigen Wärme- und Klimaverhältnisse der Daunendecken (schneller Wärmeaufbau während des Schlafes, schneller Feuchtigkeitsabbau bei Lüftung) sind für die feuchtigkeitsabhängigen Milben auch aus diesem Grunde ein sehr ungünstiger Standort.

In jeder Wohnung und in jedem Schlafzimmer finden sich fast unvermeidlich Hausstaubmilben.
Sie ernähren sich direkt vom Menschen, von den winzigen Hautschüppchen, die jeder Mensch unvermeidlich und ständig verliert.

Zusammenfassend lässt sich also feststellen:

Die umfangreichen wissenschaftlichen ökologischen Untersuchungen über Auftreten und Verbreitung von Hausstaubmilben in allen Klimazonen Europas zeigen eindeutig, dass Federn- und Daunendecken weder als Standort noch als Nahrungsquelle für Hausstaubmilben eine Rolle spielen.

Es gibt daher weder wissenschaftliche noch praktische Gründe, einem Hausstaubmilben-Allergiker von der Benutzung von Federn- und Daunenbetten abzuraten."

(H. W. Jürgens, Ökologische Untersuchungen zu Hausstaubmilben (1992), Der Kinderarzt 23, 1884-1889)



Dr. Dietrich Hofmann, Frankfurt 1994

Prof. Dr. med. Dietrich Hofmann, Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Zentrum der Kinderheilkunde, Universitätsklinik Frankfurt a. M. (1994) "Gutachten zur Einschätzung der Relevanz der Bettfedern- (Keratin) Allergie"

"Auf Grund der neueren Erkenntnisse auf dem Gebiet der allergischen Erkrankungen ist in den letzten Jahren mit zunehmender Klarheit hervorgetreten, dass die Bettfedern selber für die verschiedenen Allergieformen nur von marginaler Relevanz sind. Auch bei den allergischen Erkrankungen der Atemwege, wie Asthma und Heuschnupfen, ist das eigentliche Allergen nicht das Keratin der Bettfedern, sondern im Wesentlichen die Hausstaubmilbe."

"Neuere Arbeiten haben in letzter Zeit zweifelsfrei deutlich gemacht, dass nicht Federkissen und Federdecken die Herde für größere Mengen von Hausstaubmilben sind, sondern dass sich diese in synthetischen Materialien mindestens in gleicher Intensität aufhalten.
Eine weitere wichtige Erkenntnis ist, dass insbesondere schwere Asthmakrisen bei Kindern, die in federfreien Decken und Kissen schlafen, häufiger auftreten und dass es somit keine erkennbaren Vorteile für eine Expositionsprophylaxe gegenüber Bettfedern gibt.
Aus den genannten Gründen muss die Empfehlung, prinzipiell aus dem Schlafbereich des allergiekranken Patienten federnhaltige Kissen und Decken zu entfernen, gewissermaßen als Erstmaßnahme einer Allergieprävention neu formuliert werden".

(Prof. Dr. med. Dietrich Hofmann, Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Zentrum der Kinderheilkunde, "Gutachten zur Einschätzung der Relevanz der Bettfedern- (Keratin) Allergie" Universitätsklinik Frankfurt a. M. 1994)



ÖKO-TEST, München 2005

ÖKO-TEST: "Diese Schwankungen mögen die Milben nicht. Sie ziehen gleichmäßige Temperaturen, wie sie eher von Synthetikware gewährleistet wird, vor.

Voraussetzung sind aber ordentlich behandelte Daunen.
Mit einer Art Kernseife werden die Federn deshalb gewaschen, zentrifugiert und bei über 100 Grad getrocknet, bevor sie in ein Inlett kommen."

Die Ergebnisse dieser Studie sind inzwischen durch andere Untersuchungen bestätigt worden.
Inzwischen empfiehlt der Ärzteverband Deutscher Allergologen e. V. (ÄDA):

"Entgegen bisherigen Empfehlungen ist synthetisches Bettzeug unvorteilhaft, besser sind natürliche Materialien (Daune, Feder)."

Der Ärzteverband bezieht sich dabei auf die im Jahr 2004 erstellte Leitlinie Allergieprävention des Aktionsbündnisses Allergieprävention.


(Borowski, C., Schäfer, T., Allergieprävention. Evidenzbasierte und konsentierte Leitlinie. München 2005)



Hamburger Abendblatt, Hamburg 15.03.1997

ap Hamburg - "Asthmatiker können auf Federkissen liegen, ohne allzu viel Angst vor Hausstaubmilben haben zu müssen.
Das ergab eine Studie.
Die Belastung mit allergieauslösenden Stoffen war bei Synthetikfüllungen viermal so hoch wie bei Federn."